Ooze The Escape
Die Spielerin erwacht als grüner Schleim in einem Labor(?). Wie der Titel schon sagt, gilt es, den Ausgang zu finden und das Labor zu verlassen. Dazu muss man sich aber erst einmal durch die dreiunddreißig Räume „kämpfen“, naja nicht kämpfen vielleicht eher geschickt durchmanövrieren, denn hier wird nicht geschossen oder gekämpft, es kommt meist nur auf das richtige Timing an. Vorbei an roboterartigen Wesen, Elektroschock-Hindernissen und allerlei grünem Unrat. Dabei hilft die Fähigkeit, die Schwerkraft umzukehren. Wer das Spiel vvvvvv gespielt hat, kennt das Prinzip. Durch Druck auf den Joystick-Knopf wird die Schwerkraft umgekehrt und man läuft an der Decke statt auf dem Boden.
Da keine Zeit im Hintergrund läuft und unnötig stresst, lohnt es sich, jeden Bildschirm in Ruhe zu studieren, bevor man beginnt, die Hindernisse zu überwinden.
So passieren die meisten Fehler unnötigerweise, wenn man glaubt, einen Bildschirm gemeistert zu haben und dann in einen grünen Schleim tritt und sofort das Zeitliche segnet...
Ganz klassisch gibt es keine Speicherpunkte und nur eine begrenzte Anzahl von Leben. Zum Glück sind diverse Extraleben auf der Station verteilt, allerdings manchmal hinter kniffligen Hindernissen, so dass das eine oder andere eingesammelte 1-Up gleich wieder verloren geht.
Dennoch: Das Spiel hat einen motivierenden Schwierigkeitsgrad und gibt einem das Gefühl, es beim nächsten Versuch zu schaffen... So kann man durchaus die eine oder andere Stunde des C64-Abends durch das Labyrinth von Ooze irren.
Die Spielidee ist zwar nicht neu, aber wirklich sehr gut umgesetzt: Die Steuerung ist punktgenau, die HIRES-Grafik und die mitreißende Musik tragen ihren Teil zum Spielspaß bei. Von mir bekommt das Spiel 5/5 Punkten.
Dritter Oktober 1990
Am 3. Oktober 1990 war ich 13 Jahre alt. Der Staat, in dem ich meine Kindheit verbracht hatte, war zu Ende, mit ihm auch meine Kindheit. Wir hatten Besuch aus Westdeutschland. Ich fand die Westbesuche immer ein bißchen komisch: die Leute aus der BRD rochen merkwürdig, sprachen komisch und wussten vieles besser. Immerhin hatten sie aber stets Geschenke dabei: Hanuta, Sticker, Matchboxautos und abgetragene Kleidung. Es hing stets ein Gefühl von Ungleichheit in der Luft. Der Ostler ist unterwürfig und nett. Der Westler bringt sein eigenes Klopapier und zeigt damit seine Überlegenheit.
Meine Eltern wollten mit den Westlern anstoßen am großen Tag. Wir Kinder hatten irgendwoher Blitzknaller und Knallfrösche bekommen und zogen um die Häuser. Wie Silvester war an diesem 3. Oktober erlaubt, Feuerwerk zu zünden. Also taten wir das auch. Und die Alten stießen „auf die Einheit“ an.
Und obwohl ich fast noch Kind, zumindest noch nicht Erwachsen war, hatte diese ganze Zusammenlegung der Staaten einen faden Geschmack. Die erste Welle der großen Disruptionen passierte ja bereits vorher. Der 3. Oktober war das Ende der Idee, es könne eine gute sozialistische DDR geben, eine, die ihre Bevölkerung achtet, die die Menschenrechte umsetzt. War denn Sozialismus als Idee nicht eigentlich die Umsetzung der Menschenrechte? Recht auf Würde, Wohnung, Arbeit, Gesundheit?
Ich weiß nicht mehr genau, was ich da als fast-noch-Kind genau dachte. Aber ich weiß, dass das Unbehagen damals begann, ein unbehagen, das ich bis heute in mir trage, das sich manchmal als Wut, aber öfter als Depression äußert. Ein Unbehagen, welches sich nun, 23 Jahre später noch deutlicher bestätigt sieht.
Damals (das wusste ich noch nicht mit 13) hatten viele Angst, der Faschismus könne ich Deutschland wieder groß werden. Und tatsächlich sah es in den 90ern gruselig aus: als Wohnheime für Geflüchtete oder Arbeitsmigrant*innen brannten, die Jahre, welche heute die Baseballschlägerjahre genannt werden.
Lange Zeit konnte sich das aber nicht im Mainstream breit machen. Jetzt haben wieder viele Angst vor einer Ermächtigung der Rechten und vor den Konsequenzen für Gesellschaft und Einzelne. Wenn ich heute durch meine Heimatstadt laufe, stehen rechte Parolen und Hassbotschaften unwidersprochen an den Häuserwänden. Früher hätte sich jemand die Mühe gemacht, sowas mindestens durchzustreichen oder zu übermalen. Heute hängt das einfach so da.
Ich freue mich über jeden arbeitsfreien Tag, aber der 3. Oktober ist für mich kein Grund zum feiern.
Tags: erinnerungen, politik, gesellschaft
Der Astronaut
Die Erde wird von einem Klimawandel bedroht, doch hier ist es nicht die Menschgemachte Klimakatastrophe, sondern eine außerirdische Lebensform, die sich von Sonnenenergie ernährt, weshalb nicht mehr genug Sonnenlicht und Wärme auf unserem Planeten angkommt.
Um die Menschheit zu retten, wird ein Astronautenteam ohne Rückfahrkarte ins All geschickt mit dem Auftrag, das seltsame Phänomen zu untersuchen und die Ergebnisse an die Erde zurück zu schicken. Zwei der drei Wissenschaftler überleben den Transfer nicht und hier beginnt die Geschichte - ein interessantes Gedankenexperiment:
Wie verhält sich ein Mensch allein im Weltall mit ausschließlich neuen Erfahrungen und Erkenntnissen? Und wie verhält er sich, wenn er der erste Mensch ist, der auf eine andere intelligente Lebensform trifft? Wie begegnen sich zwei interplanetare Wissenschaftler, die weder die selbe Athmosphere zum Leben brauchen, noch ähnliche Sinnesorgane haben?
Ein höchst spekulativer Roman, gespickt mit unzähligen Fakten über die Physik des Universums.
Der Roman kann auch als positive Utopie gelesen werden: in dieser Fiktion schafft es die Menschheit angesichts der globalen Katastrophe zusammen zu arbeiten, die Kräfte aller zu bündeln und eine Lösung zu entwickeln. Können wir das auch mit unserer eigenen ganz irdischen Bedrohung schaffen?
Nicht zuletzt erzählt das Buch von einer intensiven Freundschaft - der ersten Freundschaft zwischen einem Alien und einem Menschen. Beide retten sich mehrfach gegenseitig das Leben und retten gemeinsam ihre jeweiligen Planeten. Bis zum Schluss ist das rührend und herzerwärmend.
Dabei ist das Buch unheimlich unterhaltsam und fesselnd. Ich wollte eigentlich immer weiterlesen, immer wissen, was nun als nächstes passiert. So ließt man sich von Kapitel zu Kapitel und es wird nicht langweilig... Im Handumdrehen sind die 555 Seiten vorbei und es bleibt das gute Gefühl, eine einmalige Reise miterlebt zu haben, von der kein anderer Mensch erfahren wird.
Den Text hab ich zuerst bei wyrms.de gepostet.
Link zum Buch: Der Astronaut von Andy Weir
Mastodon in Emacs verwenden
Der anpassbare Texteditor emacs kann alles sein, was man will. Zum Beispiel auch ein Client für das föderierte Mastodon-Netzwerk. So kann man ohne extra-App ressourcensparend auf Mastodon via emacs zugreifen:
Man benötigt eine aktuelle Emacs-Version (Emacs28, Stand 17.11.22) sowie die Paketquelle melpa. Mit
M-x package-install ENTER mastodon
installiert man den Mastodon-Modus. Dieser muss nun noch entsprechend konfiguriert werden. In die .emacs oder init.el fügt man folgende Zeilen ein:
'(mastodon-active-user "username")
'(mastodon-instance-url "https://example.com")
und muss hier entsprechend username und example.com mit seinen eigenen Details ersetzen. Nach dem Aufruf von mastodon in emacs:
M-x mastodon
muss man sich einmalig gegenüber der App authentifizieren und kann anschließend anfangen durch seine Timeline zu stöbern. Die wichtigsten Kürzel zur Bedienung liste ich auf:
n - nächster Post
p - vorheriger Post
t - neuer Post („toot“)
r - antworten („reply“)
N - Benachrichtigungen („Notifications“)
u - Timeline aktualisieren („update“)
Title on this line
The rest of the text file is a Markdown blog post. The process will continue as soon as you exit your editor.
Tags: keep-this-tag-format, tags-are-optional, beware-with-underscores-in-markdown, example
update Ausgabe #1 - September 2022
📯 Hallo Welt,
💌 Warum ein Newsletter?
Warum nicht? Newsletter scheinen nach vielen Jahren wieder in zu sein. Ich mag das Format - ein Brief im Postfach ist einfach was anderes, als ein Blog zu besuchen oder auf eine Social Media-Site zu gehen und sich durch den Stream zu scrollen. Es ist mehr wie ein Geschenk, irgendwie etwas besonderes. Es ist ein Experiment. Vielleicht gelingt es mir, im monatlichen Format mehr zu schreiben, als auf meinem Blog.🖇️ Lesezeichen
Indieweb
Klar kann man die Google-Cloud, die i-Services oder Amazons Angebote nutzen. Sie bieten Komfort und schönes Design im Tausch gegen persönliche Daten, welche ausgewertet und in Form von Werbeanzeigen und Produktinformationen zu einem zurück kommen. Grow your own Services zeigt, wie es anders geht: Die Website möchte ermutigen, eigene, unabhängige Websites und Dienste zu pflanzen und wachsen zu lassen. Dabei richtet sie sich nicht an Technik-Nerds, die sowieso wissen, wie man einen Server aufsetzt und eine Mastodon-Instanz betreibt, sondern an alle - nach den MottoYou don’t need Google, Facebook, Twitter etc in your life, and you don’t need to be rich or a tech nerd either!
Finger
Kennst Du das Finger-Protokoll? Finger ist ein Netzwerk-Urgestein. Noch bevor es ein Internet gab, ermöglichte es der finger-Befehl, Informationen über andere Nutzer*innen im Netzwerk zu finden. In Zeiten von Social Media ist finger obsolet - aber eine kleine Internetgemeinschaft nutzt das tool weiterhin. So kann man Informationen zu Nutzer*innen so genannter tilde-Servers mit finger abrufen. Auf der Linux-Kommandozeile zum Beispiel:
finger mischk@tilde.town
Happynetbox gibt dir die Möglichkeit, ein finger-Profil anzulegen. Warum?
I love text files and arcane internet commands. The finger client is already installed on most computers.
finger doch mal mischk@happynetbox.com
https://happynetbox.com/
📻 Podcast
Die Leere
In Episode Mika und der Alkohol Podcast Sodaklub rezitiert Mia, eine der Podcasterinnen, ihren Text "Die Leere" über die Arbeit in einem irischen Pub. Die Szene glorifiziert das Bar-Leben und dennoch schimmert in der melancholisch-romantisierenden Stimmung immer auch die trostlosigkeit des Lebens mit Alkohol durch. Hörenswert nicht nur ab Minute 35.
https://sodaklub.com/podcast/mika-und-der-alkohol/
🔬 Wissenschaft
Klima und Code
Computer sind elektronische Rechenmaschinen. Um das zu tun, was sie tun, schalten in ihrem Inneren millionen von Transistoren, angetrieben durch elektrische Impulse - sie benötigen also elektrische Energie und diese wird weltweit weiterhin zu großen Teilen aus fossilen Brennstoffen gewonnen, was zu dem massiven CO2-Ausstoß beiträgt, der für die Klimakatastrophe maßgeblich ist.Computer werden mit Hilfe von Programmen befähigt, die oben beschriebenen Schaltvorgänge zielgerichtet durchzuführen. Programme werden in einer von hunderten Programmiersprachen verfasst. Und Programmiersprachen haben unterschiedliche Eigenschaften, Vor- und Nachteile. Manche sind besonders effizient, andere besonders leicht zu lernen; manche sind besonders für Spezialgebiete geeignet, andere schlagen sich gut als Allzweck-Werkzeuge. Und: sie haben unterschiedliche Energie-Bilanzen. Die Studie Ranking Programming Languages By Energy Efficiency vergleicht jetzt 15 aktuell populäre Programmiersprachen in Bezug auf den Energieeffizienz. Das gute an einer solchen Studie ist, dass sie ins Bewusstsein bringt, an wievielen Stellen geschraubt werden kann, um effizienter mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen. Sie könnte dazu beitragen, dass Programmierer*innen bewusst und nachhaltig programmieren.
https://haslab.github.io/SAFER/scp21.pd
🕹️ Retrogaming
Knights and Slimes 64
Schleime haben die dumme Eigenschaft, dass sie sich teilen und vermehren sobald man versucht, sie zu erschlagen. So werden aus einem großen Schleim im Kampf schnell viele kleine Schleime, die umso schwieriger zu bekämpfen sind, da sie schneller und nervöser durch die Gegend hüpfen. Aber wenn du nun mal ein Ritter in einem Verließ voller Schleime bist, bleibt dir nichts übrig, als die Herausforderung anzunehmen. Zum Glück gibt es diverse Power-Ups, die dabei helfen, die einzelnen Levels zu säubern.
Das im August 2022 erschiene Commodore-64-Spiel „Knights and Slimes 64“ fühlt sich an, wie ein modernes Arcade-Artiges Spiel - es gibt genug Leben und Power-Ups um nicht gleich im 1 Level zu sterben, die Steuerung ist super schnell und präzise, das Spiel hält einen gut bei der Stange und es macht einfach Spaß mit dem kleinen Ritter durchs Level zu hüpfen und Schleime oder Skellette zu töten. Die Balance zwischen Spielspaß und Frust fühlt sich immer genau richtig an. Der kleine Held sammelt übrigens über eine Spielrunde hinaus Erfahrungspunkte, so dass er immer stärker wird. Es gibt vier verschiedene Game-Welten, von denen drei erst freigespielt werden müssen. Der Fortschritt kann entweder über die Speicherfunktion der Cartridge gespeichert, oder über einen Eingabecode aufbewahrt werden.
Leider passt das Spiel nicht in den Speicher des Commodore64. Es ist als crt-Datei erhältlich und kann entweder im Emulator (vice) oder mit einem Easyflash-kompatiblem Modul auf der original-Hardware gespielt werden. Vielleicht sehen wir in Zukunft ja eine Box-Version mit eigenem Modul. Verdient hätte das Spiel sie auf jeden Fall.
https://monteboyd.itch.io/knights-and-slimes
RIP Oliver Frey
Computerfans aus der 8-Bit-Ära war er bekannt als Cover-Illustrator britischer Gaming-Zeitschriften, wie Zzap oder CRASH - bis heute zeichnete er für die Fanprojekte von retrofusionbooks.com Covers und Illustrationen. In der Schwulenszene war er für seine erotischen / pornografischen Comics bekannt.
Oliver Frey starb gestern im Alter von 74 Jahren. Er hinterlässt absolut tolle Zeichnungen und großartige Erinnerungen an die Jugendzeit.
🐱 Katzenbild
Bis zum nächsten Mal,
dein Mischk
Tags: newsletter, retrogaming, indieweb, podcast, wissenschaft, katzenbild
Links 6.6.22
- rss club die Geheimgesellschaft der rss-Blogger. RSS-Club ist eine Sammlung von feeds, die ausschließlich per rss erreichbar sind.
- Mozillas releases local machine translation tools datensparsames Übersetzungstool aus dem Hause Mozilla
- Pebble eine programmiersprache für Chiptunemusik
- Computing within Limits The LIMITS workshop concerns the role of computing in human societies affected by real-world limits
- Lichen sehr einfaches CMS für das smolweb
MEGA65 - ein moderner Homecomputer
Am Wochenende war mein Mega65 in der Post. Naja, eigentlich war er bereits vorher hier, aber ich war verreist und so erreichte mich das Paket erst am letzten Wochenende.
Mega65?
Vor 20 Jahren, als die Homecomputer-Ära sich dem Ende näherte, wollte die Firma Commodore nochmal durchstarten und ihrem erfolgreichsten Produkt, dem legendären C64, einen Nachfolger bescheren - den Commodore 65. Dieser sollte rückwärtskompatibel zum Erfolgsmodell C64 sein, für den es ja unmengen an Spielen und Software gab, aber einige Verbesserungen in Sachen Sound, Grafik, Geschwindigkeit und Schnittstellen mitbringen. Außerdem wurde ein nachfolger für das in die Jahre gekommene BASIC entwickelt.
Da es aber bereits würdige Nachfolger und Weiterentwickungen für den C64 aus dem eigenen Hause gab, man denke an den C128 sowie den Amiga 500, kam der C65 nie auf den Markt. Die noch existierenden Prototypen des C65 sind begehte Sammlerstücke.
Ein paar Retronerds rund um das MEGA Museum of Electronic Games & Art e.V. haben diesen Computer, den es nie zu kaufen gab, auf FPGA-Basis nachgebaut, die Firmware geborgen und repariert und erweitert und dem ganzen ein paar moderne Schnittstellen spendiert. Das Ergebnis ist der MEGA65, welcher nun meinen C64 vom Retrocomputing-Tisch vertrieben hat.
Erste Eindrücke
Der Homecomputer kommt in einer schönen, an die Commodore-64-Verpackung erinnernden Pappschachtel im Blau-Weißen Design. Die Rückseite zieren neben ein paar Screenshots auch zwei Fotos im 80er-Stil, welche Kinder abbilden, die fasziniert einen Homecomputer bedienen 😁
Die Schachtel enthält den MEGA65 Homecomputer, eine gedruckte, ausführliche Bedienungsanleitung in englischer Sprache (auch diese vom Design her stark angelehnt an die Original C64-Anleitung), sowie ein Netzteil mit internationalen Adaptern.
Äußerlich macht der MEGA65 einen sehr guten Eindruck. Das Gehäuse wirkt hochwertig, die Tastatur hat eine angenehme Haptik. Ins Gehäuse ist ein 3.5' Diskettenlaufwerk eingebaut. Weitere Schnittstellen sind: zwei DSUB-Joystick-Anschlüsse (für original-C64 Joysticks oder Mouse), ein Expansions-Port, Serial-Port (Diskettenlaufwerk und Drucker), Netzwerk-Schnittstelle, HDMI sowie VGA-Anschluss, ein Micro-SDcard-Slot sowie eine Kopfhörer-Buchse. An der linken Seite befinden sich außerdem der Netzschalter sowie ein RESET-Button. Das ganze wirkt professionell und solide.
Start
Schnell ist der MEGA65 per HDMI mit einem modernen Monitor verbunden und gestartet. Nach ein paar Fragen zur Grundkonfiguration startet eine Demo von der internen SD-Karte, welche ein paar Spiele, Demos und Programme zum ausprobieren bereit hält. Da ist jetzt nichts spektakuläres dabei, alles eher rudimentär aber zu Demonstrationszwecken ausreichend. Auf der SD-Karte sind außerdem ein GEOS (das grafische Betriebssystem des C64) sowie ein Programmiereditor für BASIC enthalten.
Der erste Eindruck ist sehr positiv. Das Gerät bedient sich gut und ich kann mir vorstellen, dass es auf der wirklich schönen Tastatur mehr Spaß macht, Programme einzugeben, als auf der wobbligen C64-Tastatur. Softwareseitig ist noch vieles in Entwicklung. Da es sich um ein Entwicklungsgerät handelt, welches noch dazu sehr limitiert erschienen ist, wird es wohl kaum ein Gaming-Überflieger werden. Aber der MEGA65 hat durchaus das Potenzial, die Lust am Homecomputing, dem ausprobieren, selbst programmieren und basteln wieder zu wecken.
Da der MEGA65 auch einen C64-Modus hat, wird er nun meinen Commodore64 auf dem Schreibtisch ersetzen.
Tags: c64, c65, retrocomputing, mega65